Nachdem in den vergangenen Tagen wieder die unsinnigen Spritzaktionen von Straßen.NRW angekündigt wurden, haben wir mal auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen ein paar Infos zum Umgang mit dem EPS zusammengetragen.
Es kann ja nicht sein, dass die Bevölkerung höchstes Interesse an der Verhinderung des Insektensterbens hat, andererseits entlang der Autobahnen (wo sowieso niemand in Kontakt mit den Tieren kommt) per Hubschrauber die Eichenprozessionsspinner bekämpft werden. Und das ausgerechnet von Leuten, die von ökologischen Zusammenhängen wenig bis keine Ahnung haben.
Das kann man nämlich schon der Pressemitteilung von Straßen-nrw entnehmen, da heißt es zum eingesetzten Bacillus-thuringiensis-Präparat: „Für Menschen, Tiere oder Pflanzen ist dieses Mittel nicht schädlich.“
Das ist natürlich keineswegs so, das Mittel killt im Gegenteil alle Raupen aller Insekten, die damit in Kontakt kommen Und zwar auch die besonders geschützten Arten, die an Eichen leben, wie die einheimischen Ordensbänder u.v. a.
Abrufbar ist die Seite unter www.ag-rh-w-lepidopterologen.de/eps-info/. Diese Infos sind noch ausbaufähig, Tipps, lizenzfreie Bilder etc. werden gerne entgegengenommen!
Es scheint nur ums Geld zu gehen, sowohl bei den Spritzungen, wie auch bei aufwendigen Forschungsvorhaben zum Insektenschwund, von denen manche leben. Dabei grenzt es schon an Ignoranz, Spritzungen und die Vernichtung von nicht genutzten Restlebensräumen wie Böschungen und Straßenrändern durch Mähen, Schneiden, Roden und Auskratzen nicht als Ursache des Insektenrückgangs zu erkennen.