Im Kreis Mettmann und auf Wuppertaler Gebiet liegen die größten Kalksteinbrüche Europas, seit dem Mittelalter wurde hier Kalkstein gebrochen und gebrannt, um als Düngemittel und Baustoff Verwendung zu finden.
Das Neandertal zwischen Düsseldorf und Wuppertal war zum Beispiel bis ins vorletzte Jahrhundert eine unzugängliche Felsenschlucht ohne Weg und Steg. Von diesen Lebensräumen mitsamt ihrer spezialisierten Flora und Fauna ist heute nur ein kleiner Teil übrig. Der Kalk aus den Steinbrüchen rund um die Fundstelle des berühmten Neanderthalers landet bis heute hauptsächlich in den Stahlwerken des Ruhrgebiets.
Etliche alte Steinbrüche und Halden sind heute renaturiert bzw. vom Pionierwald zurück erobert worden. Hier finden sich heute noch kleinflächig sonnenexponierte Felsstandorte und blütenreiche Kalkmagerrasen, die von besonderer Bedeutung für viele Insektenarten sind.
In der Rheinebene findet heute noch intensiver Kies- und Sandabbau statt, zwischen Duisburg und Köln gibt es rechtsrheinisch etwa 40 Baggerseen mit kleineren Feuchtgebieten und Trockenbiotopen. In den Randbereichen der Baggerseen gibt es die größere zusammenhängende Schilf- und Röhrichtbestände, Seggenrieder und Auwaldrelikte mit vielen seltenen Schmetterlingsarten.
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