Nach den milden Nächten der letzten Tage habe ich heute mal eine kleine Runde durch die Tunnels und Unterführungen der Region gedreht. Mit Taschenlampe und Fernglas bewaffnet, um auch in die unzugänglichen Ecken schauen zu können.
Acht Arten und knapp 80 Tiere insgesamt, und jetzt weiß ich auch wo die Federgeistchen den Winter verbringen.
Zackeneule – Scoliopteryx libatrix D-NRW Haan-Gruiten, 4. Februar 2021 (Überwinterer)
Hopfen-Schnabeleule – Hypena rostralis D-NRW Haan-Gruiten, 4. Februar 2021 (Überwinterer)
Geißblattgeistchen – Alucita hexadactyla, D-NRW Haan-Gruiten, 4. Februar 2021 (Überwinterer)
Gemeine Kätzcheneule – Orthosia cerasi D-NRW Düsseldorf, Eller Forst, 4. Februar 2021
Frühlings-Kreuzflügel – Alsophila aescularia D-NRW Düsseldorf, Eller Forst, 4. Februar 2021
Weißgrauer Breitflügelspanner – Agriopis leucophaearia D-NRW Düsseldorf, Eller Forst, 4. Februar 2021
Schneespanner – Phigalia pilosaria D-NRW Düsseldorf, Eller Forst, 4. Februar 2021
Graugelber Breitflügelspanner – Agriopis marginaria D-NRW Düsseldorf, Eller Forst, 4. Februar 2021
Also, hätte mir letztes Jahr jemand erzählt, dass 2020 selbst Gottesdienste an Weihnachten weitgehend ausfallen, ich hätte es nicht geglaubt. Auf jeden Fall wäre ich nicht darauf gekommen, dass ein Virus die Ursache sein würde.
Man kann lange darüber philosophieren, was die Gründe für diese einschneidende Wendung in der Geschichte sind. Inzwischen bin ich davon überzeugt: es ist einfach nur eine Verkettung von unglücklichen Umständen (man könnte es als „Pech“ bezeichnen). Natürlich hat die globale Mobilität die Pandemie deutlich beschleunigt, aber sie war vermutlich unausweichlich und musste, statistisch gesehen, irgendwann kommen.
Ich denke, die Ursachen für Dinge, die zufällig passieren, sollte man nicht weiter ergründen. Stattdessen sollten wir nach vorne blicken: was können wir lernen?
Bemerkenswert finde ich, dass das Virus wie ein Schlaglicht auf Missstände hinweist. Z.B. auf unseren absolut nicht vertretbaren, respektlosen Umgang mit Mensch und Tier in der Fleischindustrie. Auch, wie sich plötzlich Wertschätzung und Anerkennung von Arbeit verschieben können: Wer sind denn nun die „Leistungsträger der Gesellschaft“?
Eine weitere wichtige Einsicht: mit einem Virus kann man nicht verhandeln. Er arbeitet wie ein Uhrwerk, unaufhaltsam, nach den Gesetzen der Natur. Erstaunlich, wie versucht wurde, hin- und her zu taktieren, um dann doch beim unausweichlichen „Lockdown“ zu enden. Auch der Klimawandel wird mit Macht auf uns zukommen, aber viel langsamer als ein Virus. Und was dann folgt, kann man sicher nicht kurzfristig „wegimpfen“. Da wir offenbar nicht in der Lage sind, weiter als eine Legislaturperiode zu blicken, schwant mir nichts Gutes.
Positiv ist, dass die Wissenschaft in der Krise eine bedeutende Rolle spielt. Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen lassen sich Probleme lösen. Und: die Mehrheit der Menschen vertraut offenbar darauf, mal abgesehen von einer zwar lauten, aber doch kleinen Minderheit. Ich bin sehr gespannt, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Krise gewonnen werden: über das Verhalten von Menschen (Toilettenpapier?), über den Umgang mit Viren, über die Auswirkungen einer Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft.
Hoffentlich liefert die Krise den Anstoß endlich auf Innovation zu setzen. Sollte man „alte Zöpfe“ weiter am Tropf von Subventionen halten? Soll man nicht besser nachdenken, was uns in Zukunft weiterbringt? Apropos weiter: wohin wollen wir eigentlich? Ich denke, die künstliche Wiederbelebung des Zustands vor der Krise ist keine Lösung, sie würde nur Ressourcen verschwenden.
So, bevor ich hier weiter vom Thema abkomme: Nein, ich werde nicht schreiben, was aus schmetterlingskundlicher Sicht alles ausgefallen ist was alles nicht geklappt hat. Ich musste im letzten Jahr wieder mal lernen, dass mit unerfreulichen Themen wie „Artensterben“ (Apollofalter, Dukatenfalter) kein Blumentopf zu gewinnen ist. Interessiert einfach niemanden (oder nur ein paar Leute, die es eh schon wussten). Medial ist das Artensterben momentan ein „Luxusproblem mit Frustrationspotential“, das will keiner lesen.
Daher folgen nun meine persönlichen positiven Erfahrungen im Jahr 2020:
Im April konnte ich im verordneten „Home-Office“ einen Aurorafalter beim Schlupf neben meinem Monitor fotografieren.
Wir konnten die Entwicklung von Nachtpfauenaugen in der Puppe an der Uni Düsseldorf mittels bildgebender Kernspinresonanzspektroskopie verfolgen (dazu hoffentlich im kommenden Jahr mehr!)
Zusammen mit Armin Dahl und Armin Radkte hatten wir im Juni eine schöne Exkursion im kleinen Rahmen in die Eifel bei Gönnersdorf und ins Lewertbachtal. Das Biotop am Mäuerchenberg habe ich im Juli noch einmal besucht.
Vor 10 Jahren habe ich zuletzt Dukatenfalter vor der Linse gehabt. Im Juli 2020 konnte ich zahlreiche Tiere auf dem Kahlen Asten beobachten ohne lange suchen zu müssen.
Endlich habe ich – dank Jonas Mittemeyer! – ein blaues Ordensband gesehen. Seine sehr effektive „Ikea-Fangst-Falle“ habe ich als stationäres Exemplar nun im Garten stehen. Darin schon nach wenigen Tagen: ein Rotes Ordensband und ein schwarzes Ordensband – und das in der Innenstadt von Opladen! Das Konzept der „Ikea-Fangst-Falle“ kann man nur empfehlen!
Hoffen wir, dass das kommende Jahr besser verläuft und dass wir uns bald wieder frei bewegen können. In jedem Fall werden wir uns weiter und verstärkt für den Schutz unserer Schmetterlinge einsetzen! In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein frohes neues Jahr, Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit!
… und zur allgemeinen Aufheiterung noch einige farbenfrohe Bilder des Jahres 2020 (für die jeweilige Beschreibung bitte anklicken!):
Poecilocampa populi, Solingen Ohligs, 14. Dezember 2020, Foto: Kai Kruse
Seit Jahren beneide ich im Spätherbst alle möglichen Menschen um mich herum! Jeder findet sie, nur ich nicht! Ausgerechnet bei mir, wo seit vielen Jahren an der Haustür das Licht brennt, wo ständig geleuchtet wird, ausgerechnet da gibts keine Pappelglucken.
Poecilocampa populi macht offenbar einen Bogen um mein Haus, die Gründe sind nicht so klar, es gibt hier Pappel, Eiche, Obstbäume alle Sorten, Birke etc., alles was so als Nahrungspflanze der populi-Raupe genannt wird.
Aber zum verrecken keine Pappelglucken in den vergangenen 15 Jahren, und zwar im gesamten Meßtischblatt 4708 Hilden. Die letzten Angaben stammen von STAMM (1981), bei KINKLER et al. (1974) liest man „Überall, insbesondere in den Mischwäldern des Berglandes“.
Von wegen überall! Überall nur hier nicht! Ich gestehe auch dass ich in den vergangenen Jahren mehrfach versucht habe Raupen von populi aufzuziehen, alles vergeblich, Wiederfunde von den eigenen Vermehrungsversuchen gab es keine. (
Aber man muss auch „jönne könne“: 2020 sind etliche Nachweise in der weiteren Umgebung gelungen, so zum Beispiel in den Wäldern im Norden von Düsseldorf.
Und rund um die Ohligser Heide (in „meinem“ Meßtischblatt) gleich an zwei Stellen. Eine davon hat eine besondere Qualität, ist sie doch über Inaturalist erfolgt, das ist sozusagen die kalifornische Variante von observation. Inaturalist ist ein wirklich starkes Tool, die Community weltweit verteilt, vielleicht werft Ihr ja mal einen Blick hinein. Man kann sich zum Beispiel sehr gut mit den Leuten aus der Umgebung vernetzen, und deren Beobachtungen kommen tagesaktuell per Mail, das ist wirklich gut gemacht.
Zurück zur Pappelglucke: Der zweite neuere Nachweis aus dem MTB 4709 erfolgte ebenfalls am Rand der Ohligser Heide (siehe oben), und beide gehören zu den spätesten die überhaupt jemals aus NRW gemeldet wurden, Datum 14. Dezember 2020.
Offenbar verlängert der Klimawandel auch die Flugzeiten der im Herbst aktiven Arten nach hinten raus, auch aus Wuppertal und Hattingen liegen aktuella Funde vor. Letzterer erfolgte sogar noch einen Tag später, vorläufiger Gewinner der diesjährigen Pappelgluckenrallye ist Armin Jagel, der eine erfolgreiche Runde um die Telefonzellen südlich von Hattingen gedreht hat.
Warum die von den Briten „December Moth“ genannte Art hier bei mir nicht vorkommt, das bleibt erst einmal ungeklärt. Vielleicht liegt es doch daran, dass „viele Tiere durch künstliche Lichtquellen aus ihrem Entwicklungshabitat herausgelockt werden„, wie von EBERT (1994) vor mehr als 25 Jahren beschrieben. Aber wahrscheinlich fehlt mir einfach nur die Geduld!
2020 war ein spannendes und verrücktes Jahr, mit zahlreichen Highlights, was die Falter betrifft. Und was die Datenlage angeht haben wir uns nichts vorzuwerfen, die ist TOP! Allen die hier mitlesen wünsche ich einen entspannten Lockdown und wir sehen uns dann hoffentlich im kommenden Jahr!
EBERT, G. (1994) Die Schmetterlinge Baden-Württembergs 4: 14.
KINKLER, H., W. SCHMITZ, F. NIPPEL & G. SWOBODA (1974): Die Schmetterlinge des Bergischen Landes, II. Teil: Spinner, Schwärmer etc. unter Einbeziehung der Sammlungen des FUHLROTT-Museums in Wuppertal. – Jber. naturwiss. Ver. Wuppertal, 27: 38-80, Wuppertal
STAMM, K. (1981): Prodromus der Lepidopterenfauna der Rheinlande und Westfalens. 229 S., Solingen (Selbstverlag).
Nach dem ersten gezielten Aufspüren von Nachtfaltern auf der Obstwiese mit dem Leuchtturm (vgl. Nachtleben auf der Naturschutzwiese) wurden ab September die Untersuchungen über drei Monate weitergeführt, nun aber mittels Köder: einem Gemisch aus Zucker, Apfelmus und Rotwein. Dabei macht man sich zu Nutze, dass viele Nachtfalter im Herbst an Baumsäften und überreifen Früchten saugen. Der Köder imitiert so etwas und hat dabei eine sehr große Anziehungskraft, nicht nur auf Nachtfalter. Er wurde regelmäßig auf 15 Obstbaumstämme aufgetragen.
Zusätzlich wurden Köderschnüre aufgehängt und halbe Äpfel auf Zweige der Heckensträucher gespießt, die ebenfalls mit dem Köder bestrichen wurden. Eine Kontrolle fand täglich etwa eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit statt, alle Tiere wurden bestimmt und gezählt. Das Ergebnis ist eindrucksvoll: Insgesamt fanden sich 45 Nachtfalter-Arten ein, es gab 2038 Beobachtungen!
Sechs Wochen lang täglich neue Arten
Von Anfang September bis Mitte Oktober wurden täglich neue Arten am Köder entdeckt, zwölf davon nur jeweils an einem einzigen Tag! Das unterstreicht, wie wichtig die Kontinuität bei solchen Untersuchungen ist. Viele der großen Seltenheiten und gefährdeten Arten waren nur an einem oder wenigen Tagen zu finden. Eine davon ist die bei uns sehr seltene Schmalflügelige Holzeule (Lithophane semibrunnea), die sich nur am 24. September einmal kurz blicken ließ. Sie steht auf der Roten Liste der Schmetterlinge NRWs von 2011 als stark gefährdet (RL 2). Charakteristisch für sie sind die blauen Zeichnungen.
Seltene und gefährdete Arten
Ebenfalls stark gefährdet (RL 2) ist die Ulmen-Gelbeule (Xanthia gilvago), die zweimal zum Köder kam. Auch sie ist bei uns sehr selten und wurde im Jahr 2020 nur wenige Male in NRW gefunden.
In der Kategorie „gefährdet“ (RL 3) werden Schwarzes Ordensband (Mormo maura), Großes Eichenkarmin (Catocala sponsa), Linden-Gelbeule (Tiliacea citrago, s. Foto unten), Olivgrüne Eicheneule (Dryobotodes eremita, s. Foto oben) und Gebüsch-Wintereule (Conistra ligula) geführt. Die beiden Letztgenannten traten auf unserer Wiese sogar an mehr als 10 Tagen auf.
Im Bergischen Land, an dessen Rand die Wiese liegt, ist die Einstufung in die Gefährdungskategorien oft noch höher.
Weitere Arten im Rückgang
Zwei weitere Arten unserer Streuobstwiese weisen landesweit starke Rückgänge auf. Sie werden zwar noch nicht in den Rote-Liste-Kategorien geführt, stehen aber auf der sog. Vorwarnliste. Die gibt an, dass es bei der Erstellung der letzten Roten Liste schlecht aussah für diese Arten und man musste befürchten, dass sie ohne eine Verbesserung ihrer Lebensumstände in eine Gefährdungskategorie rutschen werden. Hierzu gehören das Weiße L (Mythimna l-album) und die Rost-Wintereule (Conistra rubiginea), die sicherlich zu den prächtigsten Eulenfalter gehört, die die Wiese derzeit zu bieten hat.
Häufige Arten
Neben den seltenen und gefährdeten Arten sind auch die häufigen interessant. Sie tauchen jedes Jahr irgendwann auf, sind über einen langen Zeitraum fast täglich zu finden, werden plötzlich weniger und sind dann wieder ganz verschwunden. Die Braune Spätsommer-Bodeneule (Xestia xanthographa) z. B. war von Beginn der Untersuchungen an zu finden, ihre Anzahl steigerte sich enorm, bis am 6. September 109 Exemplare an den Bäumen saßen. Genau einen Monat später suchte die Art dann zum letzten Mal die Wiese auf. Die erwachsenen Falter (Imagines) sterben ab, die Art überwintert als Raupe am Boden.
Herbsteulen
Am 19. September flog mit der Rötlichgelben Herbsteule (Agrochola circellaris) die erste Herbsteule (Gattung Agrochola) auf der Wiese. Sie hatte mit 38 Exemplaren am 22. Oktober ihren Höhepunkt. Die Zahlen nahmen danach wieder deutlich ab, aber selbst Ende November waren immer noch einzelne Exemplare unterwegs, die allerdings schon ziemlich abgeflogen aussahen. Die Herbsteulen überwintern als Ei.
Weitere Herbsteulen der Streuobstwiese sind Mondfleck-Herbsteule (Agrochola lunosa), Dunkelgraue Herbsteule (A. lota) und Gelbbraune Herbsteule (A. macilenta). Auch die beiden letzteren flogen weit in den November hinein, waren insgesamt aber immer viel seltener als die Rötlichgelbe Herbsteule.
Gelbeulen
Ab Ende September traten für einen Monat die Gelbeulen auf den Plan. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen oft unauffällig bräunlich oder grünlichen Eulenfaltern sind die Gelbeulen auffällige Schönheiten. Ihre Grundfarben in Gelb- und Orangetönen legen nah, dass sie sich dadurch tagsüber sehr gut getarnt unentdeckt im Gebüsch zwischen dem Herbstlaub aufhalten können.
Fünf verschiedene Gelbeulen kommen auf der Wiese vor: Linden-Gelbeule (Tiliacea citrago), Gold-Gelbeule (T. aurago), Bleich-Gelbeule (Xanthia icteritia), Violett-Gelbeule (X. togata) und der bereits oben erwähnte Star der Wiese: die Ulmen-Gelbeule (X. gilvago, s. Foto oben)
Wintereulen
Schon wenige Tage nach der ersten Herbsteule kam am 22. September die erste Wintereule (Gattung Conistra) an den Köder, die Heidelbeer-Wintereule (Conistra vaccinii). Trotz des Namens treten Wintereulen schon im Herbst auf, aber anders als die Herbsteulen überwintern die Tiere als Falter. Und im Winter findet man oft nur noch sie – jedenfalls dann, wenn es nicht zu kalt ist. Die Heidelbeer-Wintereule ist bei uns eine der häufigsten Eulenfalter im Herbst und Winter. Nach ihrem ersten Erscheinen auf der Wiese trat sie fast täglich auf mit einem Höhepunkt am 11. Oktober mit 26 Exemplaren. Auf Heidelbeere ist sie nicht angewiesen, die Raupen fressen an einer Vielzahl von Kräutern und Gehölzen.
Weitere Wintereulen der Wiese sind Gebüsch-Wintereule (C. ligula), Rotkopf-Wintereule (C. erythrocephala), Rost-Wintereule (C. rubiginea, Foto s. oben) und die Schwarzgefleckte Wintereule (C. rubiginosa), die als letzte die Bühne betrat. Auch die Satelliten-Wintereule (Euspilia transversa, s. Foto unten) zählt man im Deutschen zu den Wintereulen, sie gehört aber wissenschaftlich in eine andere Gattung.
Und sonst?
Bei den Besuchern am Köder handelt es sich ganz überwiegend um Eulenfalter (Familien Erebidae & Noctuidae). Auf sie ist der Köder abgestimmt. Zwischendurch saßen aber auch Nachtfalter aus anderen Familien am Köder, wie z. B. Gelbspanner (Opisthograptis luteolata) und Perglanzspanner (Campaea margaritaria). Sie werden nur selten durch Köder angelockt, sondern fliegen eher ans Licht. Außerdem gab es hin und wieder Zünslerarten und einmal die in Vogelnestern lebende Fleischfarbene Nestmotte (Tinea semifulvella). Die skurrilste Gestalt aber war sicherlich das Winterfedergeistchen (Emmlina monodactyla). Tagsüber fand man am Köder gelegentlich den Admiral (Vanessa atalanta).
Natürlich wurden auch Nichtfalter durch den starken Geruch des Köders angelockt, insbesondere Wespen und Hornissen, aber auch bspw. Marienkäfer, Schnecken und Fliegen. In einer Nacht saß sogar eine Waldmaus auf einem Köderapfel und leckte ihn ab.
November – Wenig los bei den Eulen
Im November war am Köder zunehmend weniger los. Neue Arten kamen nicht mehr dazu. Es waren aber doch immer noch mehr zu finden als in Zeiten vor dem Klimawandel.
Die Herbsteulen wurden nun deutlich seltener und tauchten nur noch gelegentlich auf. Die Wintereulen dagegen sterben noch nicht, sondern durchleben als Falter den Winter. Viele von ihnen machen auch keine Winterpause, sondern bleiben der Wiese treu. Den ganzen Winter werden welche an den Köder kommen, mal mehr, mal weniger, wie ihnen gerade zu Mute ist. Wann das der Fall ist, ist für den Menschen schwer zu verstehen.
Im November passiert es seit Beginn der Untersuchungen zum ersten Mal, dass an besonders kalten Abenden kein einziger Falter am Köder zu finden ist.
Frostspanner übernehmen
Die Aufmerksamkeit auf der Wiese ziehen nun Frostspanner auf sich, die aber nicht zum Köder kommen. Sie nehmen als erwachsene Falter gar keine Nahrung mehr auf. Wenn eine bestimmte Temperatur knapp über Null unterschritten wird, schlüpfen sie aus den Puppen im Boden.
Die bei weitem häufigste Art bei uns ist der Kleine Frostpanner (Operophtera brumata), deren Männchen man jetzt in jedem Wald fliegen sehen kann. Oft treten sie zu Hunderten auf. Die Weibchen sehen ganz anders aus als die Männchen. Sie haben keine funktionsfähigen Flügel mehr, krabbeln die Stämme hinauf und warten auf die Männchen, um begattet zu werden. Während man die dunklen Weibchen kaum sieht, flattern die Männchen nach Sonnenuntergang auffällig in großer Anzahl über die Wiese und setzen sich auf Stämme und Zweige. Wenn sie die vom Weibchen abgegeben Lockstoffe (Pheromone) wahrnehmen, nähern sich sich ihnen und paaren sich. Dies kann dauern und währenddessen sind sie besonders gut zu fotografieren. Zu erkennen ist ein Pärchen schon von weitem daran, da die Männchen bei der Paarung – anders als sonst – kopfüber sitzen.
Sehr viel seltener findet man auf der Wiese den deutlich größeren und auffälliger gezeichneten Großen Frostspanner (Erannis defoliaria), von dem bisher nur ein einziges Männchen auf einem Strauch sitzend gefunden wurde.
Auch wenn die Art deutlich seltener ist als der Kleine Frostpanner, gehört sie bei uns doch zu den häufigen Arten und ist in NRW weit verbreitet. Wie die meisten Spanner kann man sie am besten mit Lichtquellen anlocken.
Alle Funde vom Tiere, Pflanzen und Pilzen auf der Wiese findet man übrigens bei nrw.observation.org
(Text: Armin Jagel & Jonas Mittemeyer, ebenfalls veröffentlicht unter www.bund-bochum.de)
Freilandarbeit ist nicht alles! In den Museen derv Region schlummern noch viele wissenschaftlich interessante Fundstücke. Bei der Aufarbeitung der älteren Literatur kommen wir aber voran.
Der Sommer 2020 ist vorbei, man möchte sagen endlich! Zumindest der Landwirt in mir betrachtet den Klimawandel und alles was damit zusammenhängt mit einiger Besorgnis. Die Heuernte 2020 war wegen des trockenen Frühjahrs besonders mies, der Wasserstand in meinem Hausbrunnen in den vergangenen Jahren 2018-2020 historisch niedrig, die Temperaturen im Haus dafür um so höher. Nach Angaben des Copernikus-Klimawandeldienstes haben wir gerade den wärmsten September seit Beginn der Aufzeichnungen hinter uns, und der Dürremonitor des UFZ färbt sich nur ganz langsam in Richtung blau.
Was die Insektenfauna angeht, sehen wir unfassbare Ausbreitungsbewegungen einzelner Arten: Die Gottesanbeterin wird wohl in den kommenden Jahren das Rheinland erobern, Bausenberg und Siebengebirge sind die nächsten bekannten Fundstellen, in Brandenburg ist die Art schon fast überall,
In Remscheid ist mittlerweile Pyrgus armoricanus aufgetaucht, der Zweibrütige Puzzlefalter, der seit Jahren seine Verbreitungsgrenze nach Norden verschiebt. Was kommt als nächstes, welche wärmeliebenden Arten kommen noch auf uns zu? Und welche machen den Abgang, weil es ihnen zu heiß wird?
Und ist das überhaupt so, oder war es früher schon mal genauso warm, und es hängt alles nur an der Qualität der Lebensräume? So eine Art wie der Schornsteinfeger, der immer als „Klimaverlierer“ genannt wird, kann ja im Prinzip auch an den Nordhängen und in den Waldrändern fliegen, und muss nicht gleich regional verschwinden. Im Bio-Studium hieß das seinerzeit „Gesetz von Standortkonstanz und Biotopwechsel“ Erfunden hat das übrigends der Hohenheimer Botaniker Heinrich Walter, dessen Hauptwerk „Die Vegetation der Erde” ist Pflichtlektüre für BiostudentInnen mit Freilandambitionen.
Ein Besuch im Museum bringt da immer wieder neue Einsichten. Dort liegen viele Insektenkästen, die noch lange nicht alle aufgearbeitet sind, und es kommen immer wieder neue hinzu. Eigentlich war ich davon ausgegangen dass KINKLER et al. (1975) seinerzeit zum Beispiel die ganzen Eulenfalter aus dem Löbbecke-Museum Düsseldorf (LMD) erfasst hätten. Aber Einbildung ist bekanntlich keine Bildung, und so erlebte ich beim jüngsten Besuch im Museumskeller mal wieder eine Überraschung: Ein Nachweis von Acontia trabealis in Remscheid, der anscheinend der Aufarbeitung bisher entgangen war.
Das Ackerwinden-Bunteulchen fehlt heute in Nordwestdeutschland und den Mittelgebirgen, ist aktuell südlich-östlich verbreitet. Der nächste bekannte Fundort liegt in Unkel am Nordende des Mittelrheintales. Anscheinend war die für trocken-warme Äcker und Ruderalfluren typische Art aber früher auch in der eher atlantisch geprägten Zone vereinzelt zu finden.
Das alles wüssten wir nicht, wenn die Entomologen früher nicht so fleißig gesammelt, und die Museen die Sammlungen auch angekauft oder zumindest eingelagert hätten. Dort schlummert noch einiges an Überraschungen, und es gibt reichlich Gelegenheit sich in den Wintermonaten zu betätigen. In Corona-Zeiten ist das vielleicht eine Alternative zu sonstigen Aktivitäten, wer Kontakt aufnehmen und mitarbeiten will, kann sich gerne melden: Einzelne Kästen ausleihen und die Daten aufnehmen kann man prinzipiell auch im Homeoffice.
Das Tierchen aus Remscheid ist übrigens nur eine von vielen Trockenheit und Wärme liebenden Arten, die sich aus der Region zurückgezogen haben. Die Alten Herren nannten als Gründe dafür regelmäßig die „Klimaverschlechterung“, gemeint war damit die Verschlechterung des Kleinklimas, durch das Verbuschen und Verwalden des früher weitgehend kahlen Bergischen Landes.
Wo man das alles nachlesen kann? Die Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal sind komplett eingescannt, die älteren Ausgaben der Melanargia liegt auch komplett vor. Und das Museum in Linz ist gerade dabei, auch ältere Literaturstellen wie die ersten fünf Ausgaben der „Nachrichten der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.“ einzuscannen. diese von 1977 bis 1989 erschienenen Berichte werden dann demnächst in guter Qualität auf zobodat.at zu finden sein, die Datenbank der Linzer Kollegen ist übrigens eine Fundgrube für Literatur!
ZOBODAT (Zoologisch-Botanische Datenbank, ehemals ZOODAT. Die Datenbank beinhaltet Daten zur Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten, Biografien von naturkundlich forschenden Personen und digitalisierte Literatur sowie diverse unterstützende digitale Bibliotheken.
ist diese Apamea monoglypha, die ich heute Morgen, 31.Oktober 2020, beim Blick in meine Lichtfalle auf dem Balkon hier in der Innenstadt von Wuppertal-Barmen gesehen habe. Der fransenfrische Falter gehört sicher einer zumindest partiellen zweiten Generation an. Begleitet wird er unter anderem von Noctua pronuba und N. comes, die es sich hier auch weiterhin gut gehen lassen. Bei den für die nächsten Tage vorhergesagten milden Temperaturen mag es auch außerhalb von Städten ja noch Nachweise außergewöhnlicher Flugzeiten geben.
Apamea monoglypha, 31.X.2020 Wuppertal-Barmen, Innenstadt, Fund in Lichtfalle, manipuliertes Foto, Armin Radtke
Heute, morgens, beim Blick in die Lichtfalle auf meinem Balkon mitten in der Innenstadt von Wuppertal-Barmen sah ich den Wanderzünsler Udea ferrugalis, soeben (gegen 19:30 Uhr) dann eine zweite wandernde Zünslerart: Palpita vitrealis
Es lohnt sich weiterhin die Augen offen zu halten – wer weiß welche anderen Wanderfalter durch die günstigen Wetterbedingungen der letzten Zeit noch in unsere Region eingeflogen sind und sich hier vermehren konnten. Der Falter auf dem Bild hat sicherlich keine lange Flugstrecke hinter sich.
Schmetterlinge beim Schlüpfen zu fotografieren ist eine Sache, aber Raupen bei der Verpuppung, das ist noch eine Nummer schwieriger. Es ist ein echtes Geduldsspiel, das man nur allzu oft verliert. Grade mal raus, einen Kaffee geholt, kurz mal abgelenkt, den Blick zurück und die Show ist schon vorüber.
Der erste Versuch: Tagpfauenaugen. Die Raupen stammten von Armins inzwischen schon legendärer „Öko-Wiese“. Das Ergebnis: alles verpasst, da ich zu der Zeit immer bei der Arbeit war. Zudem muss man sagen, dass nicht nur der Schwund und die mangelnde Qualität der Lebensräume den Schmetterlingen zusetzen, hinzu kommen Parasiten, insbesondere Raupenfliegen. Das Ergebnis der Zucht von 12 Raupen: 10 Fliegen, 2 Schmetterlinge. Die Maden leben in den Raupen, die es meist noch schaffen sich zu verpuppen. Doch nach ein-zwei Tagen bohren sich die Fliegenlarven wie „Aliens“ heraus und verpuppen sich ihrerseits am Boden.
Immerhin dieses Tagpfauenauge ist geschlüpft. E.p. Haan, Ökowiese, 03.07.2020, Foto: Tim Laußmann
Raupenfliegen-Puppen aus den Tagpfauenaugen-Puppen. E.p. Haan, Ökowiese, 02.07.2020, Foto: Tim Laußmann
So sieht übrigens eine Raupenfliege aus, gut, sie hat immerhin hübsche rote Augen, aber gegen einen Schmetterling fällt sie doch stark zurück. Man beachte auch den bemerkenswert behaarten Hinterleib. Ein Fliegen-Fan werde ich jedenfalls nicht.
Raupenfliege, Parasit in Arctia caja, e.l. 22.06.2014 (Foto: Tim Laußmaann)
Nächster Versuch. Jonas hat mir freundlicherweise ein Eigelege vom Kleinen Fuchs überlassen. Die Raupen schlüpften schon am nächsten Tag. Das Wichtigste: garantiert frei von Raupenfliegen!
Eigelege und junge Raupen vom Kleinen Fuchs. E.o. Schwelm, 24.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Nach knapp drei Wochen war es dann soweit. Das Problem ist, dass man tatsächlich stundenlang auf die mit dem Kopf nach unten hängenden Raupen starren muss, damit man die wenigen Minuten der Verpuppung nicht verpasst.
Kleiner Fuchs: Zweimal die Verpuppung verpasst. Nächster Versuch ganz links. E.o. Schwelm, 12.07.2020, Foto: Tim Laußmann
Draußen hat man natürlich die beste Ausleuchtung, doch auch hier geschehen unerwartete Dinge:
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Glücklicherweise hatte ich dann nach langem Warten doch noch Glück:
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Ein sehr kritischer Moment bei der Verpuppung ist das „Übergreifen“ der Puppe mit dem klebrigen Hinterende an das Polster aus Spinnseide. Die Puppe klebt sich so an der Unterlage fest und die alte Raupenhaut fällt zu Boden. In ca. 10 % der Fälle ist die Puppe gleich mit heruntergefallen. Die Puppen liegen dann am Boden. Wenn sie nicht durch den Sturz beschädigt wurden, schlüpfen die Schmetterlinge auch aus diesen Puppen. Der hier gezeigten Puppe ist das Manöver auch nicht gelungen – glücklicherweise konnte ich eingreifen und die Puppe mit dem Hinterende befestigen. Der gesamte Häutungsvorgang dauerte 4 Minuten und 20 Sekunden.
Bei Raumtemperatur dauert die Entwicklung des Falters in der Puppe knapp zwei Wochen. Nun das Finale:
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Vom Aufsprengen der Puppenhülle bis zum vollständigen Schlupf des Falters hat es exakt 82 Sekunden gedauert. Für die Entfaltung der Flügel braucht der Falter etwa 5 Minuten. Dann müssen die Flügel noch aushärten, so dass der Falter nach etwa zwei Stunden startklar ist. Guten Flug, Kleiner Fuchs!
Hallo ihr Nachtschwärmer! Auf ausdrücklichen Wunsch von Armin Dahl hier mal etwas anderes als „Motten“. Immerhin fliegt es und ist (war) nachts zu sehen. Manche von Euch, die im letzten Monat in der Dunkelheit fernab jeder Zivilisation an ihren UV-Lampen gestanden haben um Nachtfalter anzulocken, werden einen ungewöhnlichen Gegenpart am Himmel entdeckt haben: den Kometen „Neowise“, genauer das Himmelsobjekt „C/2020 F3 (NEOWISE)“. Da ungewöhnliche Himmelsobjekte mein „Nebenhobby“ sind, hier ein paar Bilder des Kometen:
Komet Neowise über Opladen in der Nacht zum 22.07.2020, Foto: Tim Laußmann
Komet Neowise in der Nacht zum 22.07.2020, Einzelbild mit Lichtverschmutzung, Foto: Tim Laußmann
So wie oben gezeigt, sieht es leider aus, wenn man keine Lust hat, wochentags mitten in der Nacht in die Eifel zu fahren, wo es halbwegs dunkel wird. So hat man die enorme Lichtverschmutzung (rötlich-gelblich) mit auf dem Bild. Die Lichtverschmutzung mögen wir Lepidopterologen ja genauso wenig wie die Astronomen! Immerhin nett zu sehen: die grünlich schimmernde „Koma“ rund um den Kometenkern. Das Leuchten kommt durch ionisierte Moleküle und Atome zu Stande, welche durch die „harte“, energiereiche Sonnenstrahlung in einen angeregten Zustand überführt werden. Der „Schweif“, der hier im Bild zu sehen ist, ist im Wesentlichen Staub, der von den austretenden Gasen mitgerissen wird und langsam vom „Sonnenwind“ (Teilchenstrahlung der Sonne) weggeblasen wird. Da die Teilchen in eine höhere Umlaufbahn um die Sonne gelangen, bewegen sie sich langsam vom Kometenkern weg und ein durch die Sonne angeleuchteter, gekrümmter, weißlich-gelber Schweif entsteht. Das eigentliche Highlight der Kometen kommt aber noch:
Komet „Neowise“ in der Nacht zum 22.07.2020, Foto: Tim Laußmann
Dieses Bild hier entsteht, wenn man durch ein entsprechendes Programm („PixInsight“) insgesamt 20 solcher mangelhafter Einzelbilder addiert, dabei noch die Bewegung des Kometen selbst kompensiert, die Lichtverschmutzung rausrechnet und durch ein paar besondere Funktionen den dynamischen Bereich der Bilder erhöht. So wird nun auch der schöne, bläuliche Plasmaschweif erkennbar, der sich vom Kometenkern bis in die linke obere Ecke des Bildes zieht. Er wird ebenfalls durch ionisierte Atome und Moleküle (hauptsächlich Kohlenmonoxid) erzeugt. Dieser Schweif zeigt immer ziemlich gerade von der Sonne weg und wird zudem von Magnetfeldern des Sonnenwinds beeinflusst, so dass sich die Strukturen ständig ändern. Bemerkenswert, wie die Teilchen und Moleküle wie ein „Strahl“ vom Sonnenwind aus dem Kometenkern hausgetrieben werden.
Nun verschwindet der Komet wieder in die Ferne des Weltalls. Er wird um das Jahr 8880 zurückkehren. Dann sind wir mit Sicherheit alle Geschichte. Schade, dass ich nicht doch raus in die Eifel gefahren bin… Aber: nach dem Kometen ist vor dem Kometen! Der letzte „große“ Komet hat uns 1997 besucht („Hale-Bopp“, C/1995 O1). Eine wirklich legendäre Erscheinung! Foto unten, noch ganz analog auf Ektachrome 1000 aufgenommen.
Komet „Hale-Bopp“, Plettenberg, Germany Date: March 31, 1997 21:30 UT, Foto: Tim Laußmann
… und nicht zu vergessen: „Hyakutake“ C/1996 B2:
Komet „Hyakutake“ Ende März 1996, Wuppertal, Foto: Tim Laußmann
Vor knapp drei Jahren, im Oktober 2017, habe ich mir von der Biostation Solingen einen Hänger voll mit Heidekraut-Placken besorgt, und die auf meine Schafweide gepackt, in Form von zwei kleinen Heidestreifen. Dazu kamen zwei Feldchen mit Sandmagerrasen-Saatgut. Alles für die Katz – oder doch nicht?
Mein Haus und das Grundstück drumherum liegen auf der Bergischen Heideterrasse, der Untergrund besteht aus sehr feinem Sand mit ein wenig Kies, und meine Schafe magern den Boden seit ca. 20 Jahren aus. Sollte man meinen, dort könnte man ohne Probleme einen Sandmagerrasen und ein paar Fleckchen Heidevegetation entwickeln.
Also hatte ich mir zusätzlich noch zwei Flächen mit Sand-Magerrasen-Mischung von Rieger-Hofmann angesät, das Saatgut war seinerzeit nicht ganz billig, aber es gibt teurere Hobbys als das Anlegen von Wiesen. Dann kam der Frühling und Sommer 2018, und von meinem schönen Heidekraut blieb kein Hälmchen übrig. Im Winter hatte es ein paarmal bei trockenem Wetter knackig gefroren, ab April bis spät in den August herrschte dann außergewöhnliche Dürre.
Das Heidekraut war der Sache nicht gewachsen, die Ansaat ebensowenig. Bis auf ein paar Natternkopf-Pflanzen war im Herbst praktisch nichts mehr zu sehen, außer zwei flachen Gräben und zweihundert Quadratmetern mit fast kahlem Boden. Rausgeschmissenene Zeit und Geld!
Der Sommer 2019 folgte, das war der Hitzesommer, da sah die Schafweide schon im Juni aus wie die ungarische Steppe. Die als Schnellbegrüner im Saatgut eingemischte Bromus-Art stand in wenigen Halmen etwas vreloren herum, von Magerrasen keine Spur. Nur eine einzelne Heidenelke zeigte sich im Spätsommer, mal ganz abgesehen davon daß die Schafe das ganze vorhandene Grünzeug seeeehr gründlich abgeräumt hatten: Hinterm Elektrozaun schmeckts doch immer erheblich besser als davor, und die Schafe wissen eigentlich immer ob ich sie gerade beobachte oder zwei Tage weggefahren bin. Experiment gescheitert, Mühe umsonst!
Gewöhnlicher Thymian (Thymus pulegioides). und Heidenelke (Dianthus deltoides). Haan, Spörkelnbruch, 21. Juli 2020 (Foto: Armin Dahl)
Dann schoben sich im Herbst 2019 ein paar unscheinbar kleine blaue Kügelchen im Heidestreifen nach oben, und siehe da: Das Berg-Sandglöckchen Jasione montana hatte alle Strapazen überlebt, und blühte ein paar Tage. Kurz danach waren die Schafe doch wieder über den Zaun gesprungen und alles so blank wie zuvor. Mistviecher! Der Metzger hole Euch!
Die Schafe verbrachten den Rest des Jahres und das Frühjahr 2020 auf anderen Flächen, und siehe da: nicht alles war umsonst. Plötzlich steht die Heidenelke mit zahlreichen Pflanzen in Blüte, und der Sand-Thymian hat sich auch entschlossen ein paar kleine rosafarbene Polsterchen auszubilden. Und die Sandglöckchen, wohlgemerkt autochthon aus der Ohligser Heide und unbemerkt mit den Heideplacken eingebracht, färben schon ein paar Quadratmeter blau.
Jetzt können sie also kommen, die typpischen Heidebewohner unter den Schmetterlingen! Einzelne Vorposten gab es ja schon im Super-Sommer 2018, zum Beispiel die seltene Eule Eugnorisma glareosa. Und auch die Sache mit dem Heidekraut werde ich noch mal angehen. Merke: Grau ist alle Theorie, die Wiederentwicklung der typische Lebensräume der Bergischen Heideterrasse erfordert in meinem Fall vor allem – Geduld.
Die Verantwortung für die Ausbringung von Saatgut liegt seit März 2020 beim Anwender. Enthält eine Mischung für die freie Landschaft Arten, die nicht aus dem Vorkommensgebiet stammen (z.B. aus benachbarten Ursprungsgebieten) ist dafür nach §40 BNatschG eine Ausnahmegenehmigung bei den Naturschutzbehörden einzuholen!
Im Jahr 1985 nahm meine Leidenschaft für „Feuerfalter“ ihren Anfang: Während eines Sommerurlaubs in Holzhausen an der Eder (muss man nicht kennen) entdeckte ich in einer nahe gelegenen stillgelegten Tongrube meinen ersten Dukatenfalter. Die im Flug rot-golden aufblitzenden Männchen sind echte Hingucker, praktisch gar nicht zu übersehen. Leider sind die Vorkommen dieses Falters begrenzt. In der Eifel, wo ich mich wegen der reichhaltigeren Falterfauna regelmäßig aufhalte, kommt er gar nicht (mehr) vor. Angeregt durch einen Artikel in der aktuellen „Melanargia“ über die Trupbacher Heide nördlich von Siegen, habe ich mich auf den Weg Richtung Sauerland gemacht.
Zunächst sollte es direkt auf den Kahlen Asten gehen. Dort wurden laut Observation.org zahlreiche Falter im vergangenen Jahr gesichtet. Also: um halb sieben ins Auto, denn je früher man im Gebiet ist, desto höher die Chance, noch träge Falter beim Sonnenbad zu fotografieren! Um halb neun war ich vor Ort und: keine fünf Minuten später fand ich direkt am Parkplatz die ersten zwei prächtig gefärbten frischen Männchen! In den folgenden zwei Stunden konnte ich insgesamt 15 Männchen und 3 Weibchen dokumentieren. Als sich dann gegen elf die ersten Touristen aus Bussen über den zweithöchsten Berg in NRW ergossen, war es Zeit aufzubrechen und die Population auf der Trupbacher Heide auf dem Rückweg zu kontrollieren.
Leider, leider konnte ich dort keinen einzigen Dukatenfalter beobachten, obwohl das Gebiet einen wirklich erstklassigen Eindruck macht, sehr blütenreich und bestens im Sinne der Artenvielfalt gepflegt. In dem Artikel in der „Melanargia“ berichtet die Biostation Siegen-Wittgenstein, dass die sehr trockenen Sommer in den letzten Jahren zu einem geringen Blütenangebot geführt haben. Ist dies die Ursache für den Rückgang der Dukatenfalterpopulation? Zudem überwintert diese Art als Ei an trocknen Pflanzenteilen und die jungen Räupchen brauchen im Frühling frischen Sauerampfer als Nahrung – trockene Frühjahre wie in diesem Jahr dürften hier nicht förderlich sein.
Hoffen wir, dass es dem „fliegenden Goldstück“ gelingt, das Gelände für sich zurückzuerobern!
Unten ein paar aktuelle Fotos vom Kahlen Asten und zwei Fotos von Dukatenfaltern auf der Trupbacher Heide von 2009. Nach meinen Aufzeichnungen habe ich damals dort am 5.7.2009 insgesamt 18 (!) Männchen und 3 Weibchen gefunden, zudem mehr als 50 Schachbrettfalter, dieses Jahr nur 7. Singuläre Wetterextreme scheinen den sowieso schon bedrohten Schmetterlingsarten zusätzlich zu schaden.
Ergänzung: Wegen der angeregten Diskussion habe ich noch mal meine Fotosammlung und meine Aufzeichnungen durchgesehen.
Hier die Orte, wo ich den Dukatenfalter sonst noch gefunden habe (Fotos ganz unten, damals noch auf Diafilm):
20.07.1989: Burgwald nördlich von Marburg: 2 Männchen, 2 Weibchen
15.07.1990: Burgwald nördlich von Marburg: 1 Männchen
20.07.1990: Lüneburger Heide bei Undeloh
09.08.1998: NSG „Fuchskaute“ im Westerwald: 2 Männchen
18.07.1999: NSG „Fuchskaute“ im Westerwald: 8 Männchen
Aktuelle Fotos vom Kahlen Asten:
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
Lycaena virgaureae, Dukatenfalter, 13.07.2020 Kahler Asten (Foto: Tim Laußmann)
So kann’s gehen: Blühstreifen statt exotischer Gehölze. Quelle: journals.plos.org)
In städtischen Gebieten ist die Schaffung einheimischer Wildblumenwiesen eine Option, um Insekten zu fördern und die Unterhaltungskosten für städtische Grünflächen zu senken. Eine neue Studie der TU Darmstadt zeigt die Auswirkungen der Umwandlung von Pflanzungen am Straßenrand – von exotischen Sträuchern in Wildblumenwiesen.
Die Autoren der Studie untersuchten die Häufigkeit von 13 Arthropodentaxa – u.a. Spinnen, Heuschrecken, Bienen und Ameisen, Zikaden, Käfer sowie die Änderung der Unterhaltungskosten. Untersuchungsgebiet war Riedstadt im Kreis Groß-Gerau im südlichen Rhein-Main-Gebiet, eine Kleinstadt mit knapp 24.000 Einwohnern
In der Untersuchung wurde der Einfluss des Vegetationstyps (Wiese / Gehölze), des Alters der Wiese, der Größe, des Standorts (Entfernung zur Stadtgrenze) und des Mähregimes bewertet. Untersucht wurde mittels Bodenfallen und Saugproben. Die Anzahl der Arthropoden auf Wiesen war in Bodenfallen um 212% und in Saugproben um 260% höher als in den Gehölzflächen. Die erhöhte Anzahl von Arthropoden auf Wiesen war für die meisten Taxa unabhängig von der Größe und Isolation der Grünflächen. Das Mähregime wirkte sich jedoch stark auf mehrere Insektengruppen aus, wobei die Arthropodendichte im Vergleich von ungemähten zu gemähten Wiesenflecken um 63% zunahmen. Die Kosten für die Pflege von Grünflächen waren auf Wiesen fünfmal niedriger als auf Vergleichsflächen.
Manchmal muss man einfach Geduld haben. Im Falle von Nola aerugula sogar ziemlich viel Geduld. Der letzte Nachweis im Gebiet der Bergischen Heideterrasse stammt von 1948, erbracht von Karl Stamm. Eigentlich erstaunlich bei einem Tier, das den Deutschen Namen Birkenmoor-Kleinbärchen trägt. An diesem Lebensraumtyp herrscht hier herum eigentlich kein Mangel.
Aber vielleicht haben wir das kleine Ding auch einfach schon mal bei den vielen Lichtfängen in der Hildener und Ohligser Heide übersehen. Nola aerugula kann man relativ leicht mit einer der vielen Zünslerarten verwechseln.
Nola aerugula (HÜBNER, 1793) – Birkenmoor-Kleinbärchen, Haan, 9. Juli 2020 (Foto: Armin Dahl)
Wie auch immer, die Art ist auch nach 72 Jahren ohne Nachweise noch da, und saß gestern Nacht an meiner Haustürlampe.
Literatur
STAMM, K. (1981): Prodromus der Lepidopteren-Fauna der Rheinlande und Westfalens. 229 Seiten, Solingen
Cucullia chamomillae – Kamillenmönch, Gilsdorf, Juni 2020 (Foto: Ralf Dahlheuser)
Cucullia chamomillae – Kamillenmönch, Gilsdorf, Juni 2020 (Foto: Ralf Dahlheuser)
Aktuell haben wir das dritte Frühjahr hintereinander mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen, auch sind an vielen Stellen Ackerrandstreifen angelegt worden.
In der Folge scheinen mir die typischen Ruderalflur- und Steppenbewohner unter der einheimischen Fauna doch etwas im Vorteil zu sein.
So sind an verschiedenen Stellen in Nordrhein-Westfalen aktuell die Raupen von Cucullia chamomillae gefunden worden, zum Beispiel in Remscheid-Grund, Fröndenberg an der Ruhr, [Nachtrag: Nümbrecht] und auch in Gilsdorf, einem Stadtteil von Bad Münstereifel in der Eifel.
Die auffälligen Raupen sitzen gut sichtbar auf ihren namensgebenden Nahrungspflanzen, können sehr bunt sein oder auch fast weiß.
Die letzten Nachweise in unseren Daten liegen schon viele Jahre zurück, weitere Meldungen wären toll!
Nachtrag 1. Juli 2020:
Wer suchet, der findet: ist ein Video von einer frisch gehäuteten Raupe zu sehen, aufgenommen in Haan-Gruiten, 1. Juli 2020
Zygaena loti – Beilfleck-Widderchen, Mäuerchenberg bei Gönnersdorf, 05.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Eiskalt – das waren die Wetteraussichten für unser Eifel-Wochenende vom 05. bis 07 Juni 2020. Schon Tage vorher bahnte es sich an: eine Kaltfront aus Nordost ließ nichts Gutes erwarten. Als wir uns dann auf der Dahlemer Binz bei 8 Grad, Nieselregen und einer steifen Brise trafen, war die Laune nicht die Beste. Aber die Erfahrung hat uns gelehrt: selbst bei den geringsten Aussichten auf Erfolg gibt es oft die besten Ergebnisse. Also: erstmal zum Aufwärmen in die Ferienwohnung in Lissendorf, wo wir sehr nett aufgenommen wurden. Nach einer kleiner Pause ging es dann raus um die Lage zu peilen: wo sind gute Leuchtplätze für die Nacht? Der Regen hatte inzwischen aufgehört und es kam für eine halbe Stunde die Sonne heraus. Trotz kalter Luft zeigten sich rasch die ersten Schmetterlinge auf einer Wiese gegenüber dem Mäuerchenberg bei Gönnersdorf und somit auch das Potential des Gebietes: Zygaena loti (Beilfleck-Widderchen) und Plebejus argus (Argus-Bläuling). Doch am Abend kam die Ernüchterung: bei gerade mal 5 Grad und aufklarendem Himmel gesellte sich noch der Vollmond hinzu. Die aufgebauten Leuchtanlagen konnten wir noch vor Mitternacht wieder einpacken: nur ein paar Agrotis exclamationis (Ausrufungszeicheneule) und Charanyca trigrammica (Dreilinieneule) leisteten uns Gesellschaft. Mit klammen Fingern mussten wir die Aktion abbrechen.
Am nächsten Tag zeigte ich dann gegen Mittag die Sonne. Bei wolkigem Himmel mit Aufheiterungen ging es ins Lewertbachtal, dem eigentlichen Ziel unserer Exkursion. Gerade ausgestiegen, fanden wir nach fünf Minuten das erste Highlight: Den Lilagold-Feuerfalter Lycaena hippothoe. Dank des kalten und unbeständigen Wetters konnte man viele Schmetterlinge in Ruhe beobachten: Boloria selene (Braunfleckiger Perlmuttfalter), Boloria eunomia (Randring-Perlmuttfalter) und die ersten Brenthis ino (Mädesüß-Perlmuttfalter). Viele Falter schienen nach dem ersten Regenguß nach wochenlanger Trockenheit gerade frisch geschlüpft zu sein. Dann der Höhepunkt: Lycaena helle (Blauschillernder Feuerfalter), gleich zwei Weibchen bei der Eiablage an Schlangen – Knöterich (Polygonum bistorta). Einige Baumweißlinge (Aporia crataegi) rundeten das Bild ab.
Da der Tag lang war und die Aussichten für die Nacht ähnlich schlecht wie am Vortag, machten wir es uns in der Ferienwohnung bei einem Gläschen Moselriesling gemütlich und ließen den Tag ausklingen.
Der folgende Morgen lieferte dann noch ein paar schöne Beobachtungen am Mäuerchenberg und, schon auf der Heimfahrt, am Höneberg. Dort konnten wir dann das Ergebnis der gemeinsamen Entbuschungsaktion mit der örtlichen Biostation und zahlreichen anderen Freiwilligen begutachten: überall blühende Teufelskralle, wo vorher noch dichtes Wachholdergebüsch stand.
Hier einige Fotos (Bitte anklicken für Infos!). Leider fehlen dieses mal – aus verständlichem Grund – die nachtaktiven Nachtfalter.
Ich musste wieder einmal feststellen – mein neues Weitwinkel-Zoom von Sigma liefert auf Grund extremer Farbwiedergabe Postkarten – Landschaften!
Zygaena loti – Beilfleck-Widderchen, Mäuerchenberg bei Gönnersdorf, 05.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Plebejus argus – Argus-Bläuling, Mäuerchenberg bei Gönnersdorf, 05.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Plebejus argus – Argus-Bläuling, Mäuerchenberg bei Gönnersdorf, 05.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lycaena hippothoe – Lilagold-Feuerfalter, Männchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lycaena hippothoe – Lilagold-Feuerfalter, Männchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lycaena hippothoe – Lilagold-Feuerfalter, Weibchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lycaena hippothoe – Lilagold-Feuerfalter, Männchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Lycaena hippothoe – Lilagold-Feuerfalter, Weibchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria selene – Braunfleckiger Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria selene – Braunfleckiger Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria eunomia – Randring-Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria eunomia – Randring-Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria eunomia – Randring-Perlmuttfalter, Wirftal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria eunomia – Randring-Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Boloria eunomia – Randring-Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Brenthis ino- Mädesüß-Perlmuttfalter, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Aporia crataegi – Baumweißling, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Aporia crataegi – Baumweißling, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Adscita statices – Ampfer-Grünwidderchen, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Arctia plantaginis – Wegerichbär, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann
Vorläufige Bestimmung: Autographa jota – Jota-Silbereule, Lewertbachtal, 06.06.2020, Foto: Tim Laußmann