Der Schnee ist schon seit Wochen weg, die Temperaturen eher frühlingshaft. Die Schneeglöckchen blühen, an der Kornelkirsche schwellen die Knospen, der Winter 2024 ist mal wieder viel zu warm, jedenfalls im Rheinland.
Höchste Zeit die Lichtfalle in Betrieb zu nehmen, sonst verpasst man noch die ersten Frühjahrsarten unter den Nachtfaltern, zum Beispiel den Schneespanner – Phigalia pilosaria. Die Art überwintert als Puppe, die Falter schlüpfen an den ersten milden Tagen des Jahres und kommen gerne ans Licht.
Die winteraktiven heimischen Spannerarten haben übrigens alle flügellose Weibchen, die man am Licht natürlich nicht zu sehen bekommt. Die Damen sitzen spätabends irgendwo in den Büschen und locken die Männchen mit arteigenen Pheromonen an, lassen sich mit etwas Glück mit der Taschenlampe finden.
Der Schneespanner ist im Vorfrühling 2024 in der Umgebung meines Gartens erfreulich häufig, hat also unter der feuchten Witterung des vergangenen Jahres anscheinend keine Einbußen gehabt. Wer keine Lichtfalle hat kann mal die Haustürbeleuchtung absuchen oder irgendwelche andere Lampen z.B. an Tankstellen im Außenbereich und Walddnähe.
Der Schneespanner ist für mich die „Motte des Monats Februar“. Die Raupen kann man im Frühling von den Büschen am Waldrand klopfen, sie sind rotbraun und sehen gut getarnt wie ein kleines Ästchen aus. Daher kommt auch der nette holländische Name für die Art: Perentak – Birnenast.
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