Archiv für die Kategorie ‘Buchsbaumzünsler’

Mythimna vitellina, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Nachdem ich hier schon gefühlte 15 Jahre allabendlich eine oder mehrere Runden durch meinen Garten drehe, kam heute mal wieder eine bisher nicht beobachtete Art zum Vorschein: Mythimna vitellina, die Dottergelbe Graseule. Eigentlich ein Wanderfalter, der nur ausnahmsweise nördlich der Alpen gesehen wird. Die Art hat einen weiteren Deutschen Namen verpasst bekommen: Steppenhügel-Weißadereule, was neben der Flügelzeichnung auf die Herkunft aus Süd- und Osteuropa deutet. Der letzte Nachweis von M. vitellina aus Nordrhein-Westfalen stammt aus dem Jahr 2011, bezeichnenderweise aus der Senne, der großen Sandlandschaft in Ostwestfalen.
Im Supersommer 2019 aber tauchte M. vitellina bereits im Juni an der Mosel auf, gefunden haben sie dort natürlich – die Holländer. Und jetzt in meinem Garten!
Das Tierchen wuselte dort minutenlang in der blühenden Goldrute herum, die nachts als Nahrungsquelle für viele Falterarten attraktiv ist. Goldrute wird deshalb extra von mir angebaut bzw. nicht eingedämmt. So konnte ich ein paar Handyfotos schießen und dann nach drinnen gehen um ein Glässchen zu holen…
Das muss der seltene Falter irgendwie mitbekommen haben, denn anstatt sich anstandslos für die museale Ewigkeit aufspannen zu lassen, flog er mir beim nächste Ansehen schnurstracks gegen den Kopf bzw. die Stirnlampe, und war danach verschwunden.
Morgen kommt die Kaltfront und dann soll der Sommer endlich vorbei sein. Das wird mich nicht hindern wieder meine Runden zu drehen, an Köderschnüren und Goldrute vorbei. Die Qualität der folgenden mit dem Handy geschossenen Bilder ist zwar nicht doll, aber trotzdem, hier noch ein paar Impressionen vom heutigen Abend.
Mythimna vitellina, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Cryphia algae, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Buchsbaumzünsler am Sommerflieder, , Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Noctua pronuba legt hunderte von Eiern, , Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Campaea margaritata an Goldrute, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Mittelmeer-Eichenschrecke Meconema meridionale am Köder, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Mormo maura, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
Mythimna vitellina, Haan, Spörkelnbruch, 3. September 2019 (Foto: Armin Dahl)
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Vortrag oder Exkursion? Das ist oft die Frage! Ein Vortrag ist eine sichere Sache, die Kundschaft parkt vor dem Haus, sitzt im Trockenen, die Schuhe bleiben sauber, das Ende ist absehbar. Die faunistisch interessanten Plätze der Region sind dagegen oft abgelegen und schlecht erreichbar, Nachtfaltermenschen haben unchristliche Arbeitszeiten, geleuchtet wird bei jedem Wetter: Grund genug dass wir mit unseren Lichtfängen das Publikum oft nicht mehr anlocken können.
Aber mit ein bisschen Glück lassen sich Vortrag und Exkursion sogar verbinden. Und so trafen sich die entomologisch Interessierten des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertalin der Station Natur und Umwelt in Cronenberg, um den im Frühjahr ausgefallenen Vortrag in verkürzter Form zu wiederholen. Und anschließend ging es noch eine Runde auf halbwegs gesicherten Pfaden durch das Außengelände, zum Licht- und Köderfang.
Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Pyramideneule am Köder, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Häufige Herbsteule: Agrochola macilenta. Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Winzig: Epinotia nisella (Tortricidae) Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
„Falterflüsterer“ mit kräftiger Stimme: Armin Radtke, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Weidorneule – Allophyes xyacanthae, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Publikum beim Lichtfang. Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Am Köder: Agrochola circellaris. Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Herstlaubfarben: Xanthia aurago, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Thera cf. britannica, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Chloroclysta siterata, Wuppertal-Cronenberg, 10. Oktober 2017 (Foto: Armin Dahl)
Das Wetterglück war dem neuen Format hold, und wir erwischten einen milden Herbstabend mit Windstille und bedecktem Himmel, und der Anflug an den Leuchtturm und die Köderschnüre im Garten der Station war gar nicht mal so schlecht: 14 Nachtfalterarten standen 1 1/2 Stunden nach Einbruch der Dämmerung auf dem Zettel, ganz ordentlich für die zweite Oktober-Dekade, mitten in der Stadt. Darunter der gefürchtete Buchsbamzünsler, der im Jahr 2017 praktisch durchgehend flog, und das Flechtenbärchen Eilema depressa, das offenbar dieses Jahr eine zweite Generation einlegt.
Blieb noch Zeit für ein Experiment: Daß es mir die großen frei zugänglichen Internet-Datenbanken angetan haben, das hat sich ja schon herumgesprochen. Und deshalb findet Ihr auch unter dem folgenden Link die Daten und Falterfotos der Exkursion. Zur Nachahmung empfohlen!
Und hier nch ein kleines Youtube-Video vom darauffolgenden Abend aus meinem eigenen Garten, mit Griposia aprilina
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Der Gartenhandel verkauft aktuell in großem Stil Buchsbaumzünsler-Pheromone und die dazu gehörenden Fallen – mit irreführender Werbung und zu Mondpreisen.

Sorgenfrei für 39,95: So verdient man Geld mit Unkenntnis. (Foto: Laußmann)
„Meine Buchsbäume sind NATÜRLICH zünslerfrei – und das eine ganze Saison lang“: Der große Werbe-Aufsteller in der Baumarktkette OBI verspricht einen sorgenfreien Sommer im Liegestuhl. Das Hintergrundbild zeigt einen Garten wie wir ihn aus vielen Städten kennen, ein teutonisch aufgeräumtes Stück Langeweile, einzige erkennbare Pflanzenart: eine mit der Heckenschere auf Maß getrimmte Buchsbaumhecke.
Man könnte meinen ein jeder bekommt den Garten den er verdient, von Natur ist auf dem Bild sowieso wenig zu erkennen. Wenn da nicht noch der Preis für´s Gartenglück wäre: Stolze 39,99 € verlangt der Gartenhandel für eine Plastikfalle und ein Pheromonpräparat! Das ist nicht nur ärgerliche Beutelschneiderei, gemeinhin auch als Nepp bezeichnet: Auch das Versprechen selbst ist falsch, Lockstoffe als Bekämpfungsmthode für Buchsbaumzünsler funktionieren nicht. Es handelt sich also um irreführende Werbung.
Wer sich mit Schmetterlingen beschäftigt weiss dass die Weibchen meist schon kurz nach dem Schlüpfen von den Männchen befruchtet werden und danach ungestört ihre Eier an die Nahrungspflanzen legen können. Der Lock-Duft der Damen ist dabei immer wesentlich attraktiver als ein technisch hergestellte Präparat, weshalb man nur selten überhaupt ein unbefruchtetes Weibchen zu Gesicht bekommt.
Die von Firmen wie Pherobank oder Csalomon angebotenen Stoffe locken jedoch bekanntlich ausschließlich die Männchen an, die Weibchen entgehen der Nachstellung. Zudem ist ausgerechnet Cydalima perspectalis, der Buchsbaumzünsler, sehr mobil und taucht regelmäßig auch weitab von Siedlungen auf. Zünslerfreie Gärten gibt es also keineswegs. Ist die Art in einer Region angekommen hält sie sich dort hartnäckig, im Siedlungsbereich finden sich immer ausreichend Pflanzen in Kleingartenanlagen und auf Friedhöfen, auf denen der Zünsler zwei oder drei Generationszyklen im Jahr durchlaufen kann.
Und was den Nepp betrifft: Wer die Preise für Pheromone und Fallen kennt, der weiß: eine handelsübliche Falle ist mit Präparat für etwas mehr als 10 Euro zzgl. MwSt. zu erhalten, und dabei macht der Hersteller schon Gewinn. Knapp 40 Euro bedeutet also einen Aufschlag um 300 Prozent – ein gutes Geschäft mit der Angst der Gartenbesitzer.
Wer heute in den Baumarkt geht und sich eine Buchsbaumkugel oder eine Palette Pflanzen für eine Buchsbaumhecke kauft, der wirft sein Geld zum Fenster hinaus! Der Buchsbaumzünsler breitet sich weiter rasant aus, alle Maßnahmen zur Bekämpfung haben sich bisher als mehr oder weniger sinnlos erwiesen.
Wer den Buchsbaum schon im Garten hat, der kann sich darauf einrichten, dass Giftdusche, Pheromone, Behandlung mit Hochdruckreiniger oder das Absammeln der Raupen von Hand die Tiere mittelfristig nicht aufhalten. Die frühen Stadien entgehen der Bekämpfung durch ihre versteckte Lebensweise im Inneren der Büsche, das letzte Raupenstadium braucht nur ein paar Tage bis zur Verpuppung und richtet in dieser Zeit den Hauptschaden an.
Nach wie vor gelten die Empfehlungen aus dem lepiforum: „Wer seine wenigen Buchsbäume im Garten jede Woche einmal systematisch besammelt, wird diese Bäume auch längerfristig erhalten können. Nur wenn das Absammeln wegen einer großen Zahl von Buchspflanzen unmöglich wird, sollte überhaupt eine chemische Bekämpfung in Betracht gezogen werden – dann aber sollte hier ein Fachbetrieb beauftragt werden.“ Und weiter: „Ausdrücklich gewarnt werden soll hier vor dem Einsatz von Thiacloprid, einem Neonicotinoid, das unter dem häufigsten Handelsnamen „Calypso“ tausendfach in Gartenforen etc. zum Einsatz gegen die Raupen des Buchsbaumzünslers empfohlen wurde.“
Die europäische Ausbreitungsgeschichte, das Schadpotential von Cydalima perspectalis und die Möglichkeiten einer Bekämpfung der Arten finden sich unter
http://lepiforum.de/lepiwiki.pl?Cydalima_Perspectalis. Der Buchsbaumzünsler ist momentan fester Bestandteil der heimischen Fauna und tritt zumindest im Rheinland in hohen Stückzahlen und mehreren Generationen an einer Zierpflanze auf, die hauptsächlich zu Dekorationszwecken benutzt wird. Wer seinen Geldbeutel und seine Nerven schonen will sollte sich andere immergrüne Zwerggehölze zulegen, wenn es denn überhaupt sein muss: Zwerg-Eiben, kleinblättrige Liguster-Arten und anderes Grünzeug ergibt ähnliche Formen. Und für die Einfassung des Bauerngartens kann man Lavendel, Ysop oder andere Kleinsträucher pflanzen und bietet zudem noch Nektar und Pollen für Bienen und Schmetterlinge an.
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Catocala nupta, Haan, Spörkelnbruch, 14. September 2016 (Foto: Armin Dahl)

Morgens um 4 noch über 20°C, tropische Nacht im Spörkelnbruch, 14./15. September 2016 (Foto: Armin Dahl)
Vor zwei Wochen hatte ich den Sommer schon für erledigt erklärt, aber das war definitiv Kappes! Das Beste kam zum Schluss, und heute Nacht hatten wir hier im Spörkelnbruch wohl die wärmste Nacht des Sommers, mit 21°C morgens um vier, ohne Taufall, und der Anflug war auch nicht so schlecht: 25 Buchsbaumzünsler, ein halbes Dutzend Laspeyria flexula, die zweite jemals hier gesehene Eilema caniola (die erste am Abend zuvor) dazu ein Rotes Ordensband am Köder: Prächtiges Sommerwetter!
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Befallener Buchsbaum an den Rathausarkaden, Wuppertal-Barmen, 15. Mai 2016; Foto Armin Radtke

Cydalima perspectalis, 15. Mai 2016, Wuppertal-Barmen, Rathaus, Foto Armin Radtke
Nachdem ich vor knapp drei Jahren zum ersten Mal einen Buchsbaumzünslerfalter in Wuppertal gesehen hatte war es gestern dann endlich wieder soweit. Da fand ich in unmittelbarer Nähe des Rathauses in Barmen sieben erwachsene Raupen dieser Art an ihrer Nahrungspflanze in einem Pflanzkübel.
Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird bis sich diese Art auch hier in Wuppertal in den innerstädtischen Parks, Friedhöfen und Vorgärten etabliert haben wird.
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Mormo maura, Haan, Spörkelnbruch, 21. September 2015 (Foto: Armin Dahl)

Colotois pennaria, Haan, Spörkelnbruch, 21. September 2015 (Foto: Armin Dahl)
Hier mal eben ein kleiner Zwischenstand der faunistischen Saison bevor es dann am 23 September offiziell Herbst wird. Der Buchsbaumzünsler ist momentan fast der häufigste Falter überhaupt.
Hier die Liste vom Licht- ud Köderfang am 21. September 2015 aus meinem Garten:
Carcina quercana 1
Udea ferrugalis 1
Cydalima perspectalis 5
Cymatophorina diluta 1
Colotois pennaria 1
Peribatodes rhomboidaria 1
Hylaea fasciaria 1 (rote Form)
Xanthorhoe designata 1
Chloroclysta siterata 1
Dysstroma truncata 2
Pennithera firmata 1
Thera variata/britannica 2
Laspeyria flexula 1
Rivula sericealis 1
Amphipyra pyramidea 1
Mormo maura 1
Sunira circellaris 2
Agrochola lunosa 1
Gortyna flavago 1
Mythimna l-album 1
Noctua pronuba 2
Noctua comes 1
Xestia c-nigrum 2
Xestia xanthographa 2
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wers verpasst hat:
der WDR hat einen halbwegs ordentlichen Beitrag zum Buchsbaumzünsler gesendet, nachzusehen in der Mediathek
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/servicezeit/videobuchsbaumingefahr102.html
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Eilema depressa, Haan-Gruiten, Grube 10. 22.10.2013 (Foto: Armin Dahl)
gestern Abend in Gruiten Grube 10, in einem Laubwald, Licht- und Köderfang im T-Shirt, um 21.00 Uhr war es dort noch 21°C warm.
am Licht: Eilema depressa, spätestes jemals gemeldetes Funddatum in meinen Daten, das ist sicher die zweite Generation.
außerdem eine frische Rhizedra lutosa, weitab von jeglichem Schilfgebiet
dazu etwa 80 Agrochola circellaris am Köder.
heute morgen dann im Eller Forst ein Buchsbaumzünsler, ebenfalls ein Rekorddatum.
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Dryobotodes eremita (FABRICIUS, 1775) – Olivgrüne Eicheneule, Düsseldorf-Hubbelrath, 22. September 2013 (Foto: Armin Dahl)
Hier mal nur so zur Info, die Liste vom gestrigen Abend. 23 Arten für einen kurzen Abendlichtfang im September, nicht schlecht!
Der Buchsbaumzünsler Cydalima perspectalis ist im Bergischen angekommen, von der Olivgrünen Eicheneule Dryobotodes eremita (im Bergischen auf RL 1!) haben wir bisher nur wenige Einzelfunde, und Laspeyria flexula hat dieses Jahr einen richtig schönen Lauf, fliegt mindestens in der 2 Generation, und 2013 schon an sieben verschiedenen Plätzen in der Region. Xanthia citrago, die Linden-Gelbeule, steht im Bergischen auf RL „R“, ist aber meiner Ansicht nach ein wenig hoch eingestuft und regional nicht so selten, zumindest am Rand des Bergischen Landes und in den tieferen Langen sowieso nicht.
Düsseldorf-Hubbelrath Golfplatz, Licht- und Köderfang, 22. 9. 2013, 20:00-22:15 Uhr |
Art |
Anzahl
|
Einstufung in Rote Listen
|
Familie Pyralidae |
|
Berg. Land
|
NRW
|
0066915 Cydalima perspectalis (Walker, 1859) |
1
|
–
|
nb
|
Familie Drepanidae |
|
|
|
0075030 Watsonalla binaria (Hufnagel, 1767) |
3
|
#
|
#
|
Familie Geometridae |
|
|
|
0075940 Cepphis advenaria (Hübner, 1790) |
1
|
#
|
#
|
0076130 Opisthograptis luteolata (Linnaeus, 1758) |
5
|
#
|
#
|
0078240 Cabera pusaria (Linnaeus, 1758) |
1
|
#
|
#
|
0078360 Campaea margaritata (Linnaeus, 1767) |
1
|
#
|
#
|
Familie Noctuidae |
|
|
|
0089750 Laspeyria flexula (Denis & Schiffermüller, 1775) |
2
|
3
|
V
|
0089940 Hypena proboscidalis (Linnaeus, 1758) |
4
|
#
|
#
|
0090080 Rivula sericealis (Scopoli, 1763) |
4
|
#
|
#
|
0093070 Amphipyra pyramidea (Linnaeus, 1758) |
1
|
#
|
#
|
0095050 Phlogophora meticulosa (Linnaeus, 1758) |
2
|
#
|
#
|
0095560 Xanthia togata (Esper, 1788) |
1
|
#
|
#
|
0095620 Xanthia citrago (Linnaeus, 1758) |
2
|
R
|
3
|
0095660 Agrochola circellaris (Hufnagel, 1766) |
1
|
#
|
#
|
0095710 Agrochola macilenta (Hübner, 1809) |
1
|
#
|
#
|
0095910 Omphaloscelis lunosa (Haworth, 1809) |
3
|
V
|
#
|
0096990 Dryobotodes eremita (Fabricius, 1775) |
1
|
1
|
3
|
0099170 Lacanobia oleracea (Linnaeus, 1758) |
1
|
#
|
#
|
0100020 Mythimna albipuncta (Denis & Schiffermüller, 1775) |
1
|
#
|
#
|
0100960 Noctua pronuba Linnaeus, 1758 |
6
|
#
|
#
|
0101990 Xestia c-nigrum (Linnaeus, 1758) |
8
|
#
|
#
|
0102120 Xestia xanthographa (Denis & Schiffermüller, 1775) |
1
|
#
|
#
|
1003400 Diachrysia chrysitis/tutti ARTKOMPLEX |
1
|
|
|
Artenzahl gesamt: 23
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Die gefürchtete „Tiger-Raupe“ von Cydalima perspectalis (Monheim-Baumberg, 7. April 2011)
In den Gärten im Rheinland marodieren zur Zeit mal wieder die ausgewachsenen Raupen des Buchsbaumzünslers, und schon klingelt bei mir zu Hause das Telefon, und es gibt Presseberichte.
Die Gärtner wittern ein gutes Geschäft und empfehlen den Griff zur Giftspritze, schreibt die Rheinische Post, die sogenannten „Schmetterlingsexperten“ haben damit naturgemäß keinen Vertrag, wissen wir doch schon seit ein paar Jahren dass sich der Buchsbaumzünsler nicht aufhalten lässt.
In dem Zusammenhang mal ein Zitat aus dem Lepiforum: „Die rasante Ausbreitung des Buchsbaumzünslers quer durch Europa ist zu nahezu hundert Prozent den Gartencentern und ähnlichen Einrichtungen zu verdanken. Diese verdienen zunächst am Verkauf von ei- oder raupenbesetztem Buchs, danach am Verkauf der (in der Hand von Hobbygärtnern nur sehr begrenzt wirksamen) Bekämpfungsmittel und schließlich am Verkauf der Ersatzpflanzen nachdem die Hobbygärtner ihren Buchs frustriert heraus reißen“
Bemerkenswert die entspannte Haltung der Stadt Monheim: Nach einem Beschluss aus dem Jahr 1984 [das war das Jahr als die Worte „Saurer Regen“ und „Tannensterben“ die Runde machten] dürfen die Stadtgärtner keine Spritzmittel im öffentlichen Raum ausbringen. Mal sehen ob die Stadt- und Friedhofsgärtner in der Region das durchhalten.
Erstaunlich fair und sachlich auch der Artikel im Landwirtschafts-Portal proplanta.de, sonst eher bekannt für zünftigen Umgang mit Bekämpfungsmethoden.
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Wie lange noch: Immendorff-Kunstwerke garniert von Buchsbäumen. Monkey´s West, Düsseldorf, 22. August 2012 (Foto: Armin Dahl)
Ich gebs zu, beim Anblick der sogenannten „Gartenkunst“ in der Düsseldorfer Innenstadt beschleicht mich angesichts der reichlichen Buchsbaumzünsler-Meldungen aus den letzten Tagen schon ein bisschen Schadenfreude. Nichts gegen eine ordentlich gestutzte Buchsbaumhecke um einen Kräutergarten. Aber die elenden Deko-Kugeln und in Form gebrachte Bonsai-Buchsbäume am Monkey´s, zwischen denen sich mittags die Berater die Sushi-Häppchen genehmigem, die werden mir nicht fehlen.
Schade nur ums schöne Geld, das für einen solchen Unfug verblasen wurde.
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Die gefürchtete „Tiger-Raupe“ von Cydalima perspectalis (Monheim-Baumberg, 7. April 2011)
Vor vier! Jahren haben wir angefangen das Thema Buchsbaumzünsler zu spielen, da war bereits klar dass die Art auf das Rheinland zukommt und auch nicht mehr weggehen wird.
Starke Populationen von
Cydalima perspectalis gab es hier
schon im Jahr 2009. Aber das interessierte seinerzeit niemanden, außer ein paar verrückten Schmetterlingsforschern. Jedes Thema hat seine Zeit.
Im Sommerloch 2012 ist es jetzt endlich soweit, die Presse ist voll von Geschichten über die Art, darunter auch Nachweise aus dem Bergischen Land. Der neueste stammt vom Friedhof Hünger in
Wermelskirchen, der Fundort liegt zwei Kilometer westlich von Burg an der Wupper. Und auch auf dem Haaner Waldfriedhof direkt vor meiner Haustüre habe ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal deutliche Befallspuren festgestellt.
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Cydalima perspectalis, Leverkusen-Opladen (Foto: Tim Laussmann)
Es ist soweit. Vorgestern befanden sich drei Exemplare von
Cydalima perspectalis in meiner Lichtfalle. Kein Meter davon entfernt steht (noch) ein kleiner Buchsbaum-Busch. Schauen wir mal, wie sich die Sache entwickelt.
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Käferfalle aus dem baumarkt: Quelle: screenshot
Gestern abend gabs im WDR Lokalzeit Wuppertal eine kurzen Bericht über die Buchsbaumzünsler in der Region, den könnt Ihr euch
in der Mediathek des WDR 10 Tage lang anschauen (im Video etwa ab Minute 16.30)
Dort sieht man neben einer kurzen Kamerafahrt durch meinen Garten auch die panischen bergischen Gartenbesitzer mit ihren Pheromon-Käferfallen gegen die Gartenlaubkäfer hantieren. Das scheint in Wermelskirchen gerade das große Geschäft zu sein. In meinen Augen grober Unfug und sinnloses Töten von Tieren ohne vernünftigen Grund.
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geschlüpft am 4. Juni 2011, e.l. Düsseldorf-Urdenbach, verpuppt am 23.5.2012 (Foto: Armin Dahl)
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