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Eselswolfsmilch-Glasflügler in Massen   6 comments

Heute kam per Mail eine höchst bemerkenswerte Beobachtung von Willi Wiewel aus Duisburg herein,  die hier ungekürzt wiedergeben wird

habe heute erstmalig in diesem Jahr einen Versuch bei den Glasflüglern unternommen und gleich mit einem Überraschungsergebnis. Ich hatte zwar Fallen und Pheromone dabei, die brauchte ich aber nicht. Die Esels-Wolfsmilch in den linksrheinischen Wiesen in Duisburg-Rheinhausen saß voll mit den kleinen Glasflüglern. Bei etwa 23° C. konnte ich zwischen 15:30 und 17:00 Uhr gar nicht alle zählen, die sich an der Eselswolfsmilch bewegten und auch darauf saßen. Insgesamt bin ich auf ein Ergebnis von 46 Faltern dieser Art gekommen, wobei ich glaube, dass es eher die doppelte Anzahl war.
Ich muss dazu sagen, dass die blühende Euphorbia esula wohl in der Größe mehrerer Fußballfelder dort wächst, unglaublich, habe solche Mengen davon noch nie gesehen. An jedem Fleckchen dort waren auch Falter zu finden.
Zumindest wurde mir bestätigt, dass Ch. tenthrediniformis wohl 14 Tage früher fliegt, als Ch. empiformis. Das werde ich aber noch testen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Diese riesige Wolfsmilch-Fläche hatte ich schon vor einigen Wochen entdeckt. Da kam das gute Wetter heute gerade recht.

Veröffentlicht 18. Mai 2019 von williwiewel2018 in Glasflügler, Lebensräume, Phänologie

Lycaena & Co im Grenzbereich zur Heidelandschaft unterwegs   Leave a comment

Zwischen dem 16. und 20. August 2018 war ich im Sauer- und Siegerland unterwegs. Überwiegend auf Blüten der Schafgarbe fand ich an einer Waldlichtung im Raume Bad Berleburgs mindestens 10 weibliche Exemplare des Dukatenfalters, Lycaena virgaureae. Männliche Falter dieser Art konnten nicht festgestellt werden. Auch Falter von Lycaena tityrus besuchten die Blüten.  An Wegrändern im Raume Bad Laasphe fand ich dann Einzelexemplare dieser Arten, ebenso an Blüten der Schafgarbe und des Rainfarns.

Es scheint sich zu lohnen, an Blütenbeständen dieser Arten im Grenzbereich zu Sauer- und Siegerland besonders aufmerksam zu sein. Blüten zu finden scheint bei der Trockenheit eher das Problem zu sein.

Viel Erfolg bei der Suche!

Veröffentlicht 22. August 2018 von williwiewel2018 in Arten / Listen

Coleophora saponariella – Jetzt Seifenkraut überprüfen!   3 comments

Befallsspuren am Seifenkraut, Rheinwiese Nähe Rheinbrücke Krefeld, MTB 4605, 30 m, 15.06.2018; Foto: Willi Wiewel

Blühendes Seifenkraut, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Duisburg-Mündelheim, Rheinwiese Nähe Rheinbrücke Krefeld, MTB 4605, 30 m, 15.06.2018; Foto: Willi Wiewel

Im vergangenen Jahr fand ich erstmalig in Nordrhein-Westfalen Raupensäcke am Gewöhnlichen Seifenkraut (Saponaria officinalis). Zunächst dachte ich, dass es wohl eine einmalige Sache sei. Doch dann fand ich in einem anderen Areal ebenso Raupensäcke an den Pflanzen des Seifenkrautes.
Bei Begehung der Rheinwiesen wurde ich jetzt wiederum fündig im Bereich eines weiteren Meßtischblatt. Deshalb glaube ich, dass der Seifenkraut-Miniersackträger Coleophora saponariella HEEGER, 1848 viel verbreiteter sein dürfte, die Art  wird wohl nur übersehen.
Das Seifenkraut steht zur Zeit zumindest hier in prächtiger Blüte und ist allein dadurch schon auffällig. Auch der Besatz mit Raupensäcken ist dann wahrscheinlich, wenn die Blätter des Krautes auf der Oberseite deutlich sichtbar weißfleckig sind. Die Raupensäcke sind dann an den Unterseiten der Blätter zu finden.
Vielleicht hilft dieser Beitrag, weitere Fundstellen nachweisen zu können.

Veröffentlicht 25. Juni 2018 von williwiewel2018 in Arten / Listen, Mikros