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Niederberg – zwischen Rhein, Ruhr und Wupper
Als Niederbergisches Land wird der Nordteil des Bergischen Landes in Nordrhein-Westfalen bezeichnet. Vom Deilbach in Velbert-Langenberg, der die historische Grenze nach Westfalen markiert, erstreckt es sich über abfallende Terrassen Richtung Westen. Landschaftlich bildet im Norden die Ruhr die Grenze. Im Westen bildet der Rhein und im Süden die Wupper die Grenze des Niederbergischen Landes.

Im Zentrum liegen die zum Kreis Mettmann gehörenden Städte Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath. Bestrebungen in den 1970er Jahren, diese Städte – zusammen mit den damals noch selbstständigen Gemeinden Langenberg und Neviges – zur Großstadt Niederberg zusammenzufassen, scheiterten.

Historisch gehören die Stadt Mülheim an der Ruhr, Kettwig vor der Brücke und der Duisburger Süden zum Niederbergischen Land, da sie bis zur Auflösung des Herzogtums Berg diesem angehörten. Wuppertal,  geographisch an der Grenze zwischen Ober- und Niederbergischem Land gelegen, wird in der Regel keinem der beiden Teile zugerechnet und versteht sich als Zentrum des Bergischen Landes.

Die Bergische Heideterrasse mit ihrem Mosaik von sonnenexponierten, nährstoffarmen Lebensräumen war bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts einer der besten Insekten-Lebensräume im Westen Deutschlands. Allerdings gab es schon um die Jahrhundertwende 1900 Belege für den raschen Wandel der niederbergischen Landschaft, auf dem Weg zu dem vergleichsweise armseligen Zustand, in dem sich die Reste der Landschaft heute befinden.

Das Niederbergische ist extrem dicht besiedelt, alleine im Kreis Mettmann mit seinen 407 Quadratkilometern Fläche wohnen etwa 500.000 Menschen. Aufforstung, Intensivierung der Landwirtschaft bei gleichzeitiger Nutzungsaufgabe vieler „unrentabler“ Flächen, Überbauung und Freizeitnutzung haben von den zusammenhängenden, schmetterlingsreichen Lebensräumen der Heideterrasse im Dreieck zwischen Leverkusen, Essen und Duisburg nur noch Relikte übrig gelassen.

Veröffentlicht 7. September 2010 von Armin Dahl

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